Elferrat

Zum KC Tollensia gehört seit dessen Gründung ein Elferrat. Das ist angelehnt an die Rheinische Tradition, obwohl wir keinen Rheinländer oder jemanden aus dieser Umgebung in den Reihen des Clubs hatten oder haben.

Viele Rheinländer, die in den Osten Deutschlands umgesiedelt sind, haben vielerorts den Karneval „mitgebracht“. Bei Tollensia ist das nicht so. Trotzdem, weil im Westen in jeder Karnevalsgesellschaft ein Elferrat fungierte, musste es bei uns auch einer sein. In den 60er Jahren war eine Fußballmannschaft der richtige Elferrat. Das waren damals die Mannen der BSG Medizin Neubrandenburg. Das klingt doch, oder? Der hohe Rat noch ohne Funktion aber wir hatten zumindest Zahlenmäßig einen. Im Laufe der Jahre waren dann immer mehr Damen und Herren, die auch mit der Organisation der Faschings- und Karnevalveranstaltungen zu tun hatten, im Elferrat organisiert. Sie übernahmen immer mehr Verantwortung. Auch heute befinden sich noch Größen oder die Größten in den Reihen des Elferrates. Das mögen die Mannen der tapferen Garde oder die grazilen Damen der Funkengarde gar nicht gerne hören aber das ist nun mal so. Schließlich sind ja der KC-Präsident und das Urgestein des Neubrandenburger Karnevals, Acha der Frauenkenner, nach wie vor Mitglieder des Elferrates.

Den Ursprung des Faschings in Mecklenburg geht aber bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Zu dieser Zeit wurde um die Fastnacht herum, in ländlicher Gegend, der Mecklenburger Fastelabend gefeiert. Auf der Tenne des Großbauern herrschte das bunte Treiben. Die Musikanten wurden in einen Häckselsack gesteckt, damit sie nicht froren und dann wurde mindestens drei Tage gefeiert. Die Dörpschaft war das organisierende Gremium, heute mit dem Elferrat des Faschingstreibens zu vergleichen. Mummenschanz, Tanz, Gesang, das sich Verkleiden, Essen und Trinken gehörten dazu. Genauso wie heute!

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